Das Diakoniewerk Martha-Maria – ein selbstständiges Diakoniewerk in der evangelisch-methodistischen Kirche – führt Krankenhäuser, Seniorenzentren, Kindertagesstätten sowie Rehabilitations- und Erholungseinrichtungen mit insgesamt über 3.400 Mitarbeitenden. Weitere Tätigkeitsbereiche sind die Krankenpflegeausbildung und das Diakonische Jahr. Die Einrichtungen befinden sich in Nürnberg, München und Halle an der Saale sowie in Stuttgart, Nagold, Hohenschwangau, Wüstenrot, Lichtenstein-Honau, Eckental und Freudenstadt. Außerdem ist Martha-Maria beteiligt an diakonischen Einrichtungen inm Chemnitz und Plauen.

Das Projekt

Im Gespräch mit Werner Knauer, dem EDV-Leiter von Martha-Maria am Standort Nürnberg, erhielt das netlogix Magazin neben viel Lob für die Seminardurchführung auch interessante Einblicke in die Aufgaben der IT in einem Krankenhaus.

Was macht die IT in einem Krankenhaus eigentlich?
Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die Aufgaben nicht von denen in der Industrie. Was aber im Krankenhaus natürlich anders ist: Wir arbeiten mit Menschen. Alle Geräte, die ein Mediziner verwendet, um Menschen zu versorgen, sind zertifiziert und unterliegen dem Medizinproduktegesetz. Auf dem Gerät läuft Software, die zwar gekapselt ist, aber über eine definierte Schnittstelle Daten an Krankenhaus- bzw. Arztinformationssysteme weitergibt. Und wir arbeiten schwerpunktmäßig daran, dass die Informationen aus diesen Geräten in die „normale“ IT-Welt kommen und dort allen zur Verfügung stehen. 
Man kann das in etwa mit SAP vergleichen, das alle Informationen für den kaufmännischen Bereich bündelt. Alle Informationen, die man über Patienten braucht, werden im Krankenhausinformationssystem gesammelt und dann natürlich so berechtigt, dass nur der Fachbereich die Information bekommt, der sie tatsächlich braucht. Wenn das Krankenhausinformationssystem steht, geht gar nichts mehr. Dann ist nur noch die Notversorgung möglich, die natürlich immer gegeben sein muss. Das einfachste Beispiel: Wenn das Krankenhausinformationssystem nicht läuft, gibt es kein Essen. Oder wenn ein Patient radiologisch untersucht wurde, kann ich die Bilder nur an der Workstation am CT oder MRT anschauen. Wenn ein behandelnder Arzt die Information braucht, müsste er sie sich vor Ort holen. Deswegen ist die Aufgabe der IT im Krankenhaus, dass die IT funktioniert.

Die IT und die medizinischen Geräte sind zwei verschiedene Bereiche?
Es sind zwei unterschiedliche Bereiche, die aber immer mehr zusammenwachsen. Ultraschall zum Beispiel funktioniert noch ohne Schnittstelle. Ich kann von Hand eingeben, wen ich untersuche, dann drücke ich auf einen Knopf und das Bild wird ausgedruckt. Inzwischen wünschen sich die Ärzte aber, dass das Ultraschallbild im Krankenhausinformationssystem liegt, damit sie sich, egal wo sie sind, das Bild anschauen können, ohne die Akte zu haben. Es geht eigentlich darum, im medizinischen Bereich die Papierakte abzulösen. Denn wenn so eine Akte im Haus unterwegs ist, sie aber ein zweiter Arzt braucht, muss er schauen, wo er sie findet. Das ist ein unglaublicher logistischer Aufwand.

Da haben Sie aber eine enorme Verantwortung.
Wir sind ja zum Glück nicht alleine. Wir arbeiten eng mit der Krankenhaustechnik zusammen, mit der Medizintechnik, die die Medizinprodukte betreut, und natürlich auch mit Fremdfirmen wie Ihnen.
Die EDV von Martha-Maria macht aber noch mehr, wir haben nicht nur Krankenhäuser, sondern auch eine Rehaklinik, zwei Hotels, sechs Seniorenzentren und vier Diakoniestationen.

Wie lange arbeiten Sie denn ungefähr schon mit uns zusammen und wie hat die Zusammenarbeit angefangen? Lief das eher über Dienstleistung oder über Schulungen?
Bei Martha-Maria läuft die Zusammenarbeit seit sechs oder sieben Jahren, das fing schon vor meiner Zeit an. Damals wurden unter anderem Exchange-2003-Schulungen durchgeführt und im Zusammenhang damit hat sich auch Dienstleistung ergeben. Inzwischen arbeiten wir in vielen Bereichen mit Ihnen zusammen, von Terminal Services über Netzwerkbetreuung bis VMware.

Warum haben Sie angefangen, sich mit dem Thema SCCM auseinanderzusetzen? 
Weil wir die Vorgängerversion SMS (Systems Management Server, Anm. der Redaktion) im Einsatz hatten und ein Upgrade anstand. Hier hat uns Herr Hoch unterstützt, der dann auch das individuelle Training für unsere Administratoren gehalten hat.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, kein offenes Training zu besuchen, sondern ein individuelles zu buchen?
Weil wir zum einen von SCCM nicht alle Funktionen nutzen wollten, sondern primär die Softwareverteilung. Zum anderen haben wir zwei Rechenzentren mit verschiedenen Administratoren, die unterschiedliche Installationsverfahren nutzen, aber jetzt alle auf ein Produkt umsteigen sollen. Aufgrund der räumlichen Trennung zwischen Halle und Nürnberg haben die Administratoren komplett unterschiedliche Wissensstände. In Halle haben wir drei Systemadministratoren, hier fünf, und die müssen ungefähr auf demselben Niveau sein. Dafür ist eine normale Schulung aber eigentlich zu umfangreich. Vor allem der erste Tag behandelt meist die Grundlagen, die man oftmals schon hat. Das ist bei individuellen Schulungen ein Vorteil: Man spart sich das Kennenlernen und Ermitteln des Wissensstands, weil wir im Vorfeld wissen, worauf wir aufbauen können.

Wie wurden die Inhalte festgelegt und wie lief die Planung ab?
Meine Mitarbeiterin aus dem Projektmanagement hat in Abstimmung mit den geplanten Teilnehmern und auch mit Daniel Hoch zusammengestellt, was sinnvoll ist und was wir brauchen. Unser Ziel war, Softwaremanagement einzusetzen, aber auch darüber hinaus zu schauen, wo uns SCCM in Zukunft dienlich sein kann, beispielsweise beim Lizenzmanagement oder Hardware Inventory.

Wie viele Teilnehmer waren es und wie lange hat das Seminar gedauert? 
Es waren vier Teilnehmer – drei Administratoren und eine Auszubildende – und das Seminar dauerte zwei Tage.

Das Seminar hat bei uns stattgefunden, nicht bei Ihnen im Haus. Welchen Vorteil hatte es, dass die Teilnehmer die Schulung bei uns besucht haben?
Zum einen, dass die Schulungsumgebung bei Ihnen professioneller aufgebaut ist. Wir haben mit Herrn Hoch auch diskutiert, ob wir die Schulung bei uns durchführen oder bei Ihnen. Wir waren zuerst der Meinung, die Schulung im Haus abzuhalten, weil wir Pakete bauen und gleich verwenden könnten, aber dann haben wir uns doch anders entschieden. Bei Ihnen hatten wir praktisch ein Testsystem, da konnten die Teilnehmer verschiedene Szenarien ohne Folgen ausprobieren. Wenn bei uns am Livesystem etwas kaputtgegangen wäre, hätten wir womöglich das ganze Projekt gefährdet, wegen der drei oder fünf Pakete, die wir gebaut hätten. Das wäre es nicht wert gewesen. Zum anderen werden die Teilnehmer bei Ihnen verpflegt. Darauf legen sie immer ganz viel Wert.

Waren Sie zufrieden mit dem Training und der Durchführung?
Meine Mitarbeiter haben mir berichtet, dass sie sehr zufrieden waren. Der eine oder andere hätte sich noch einen Tag mehr gewünscht, um noch ein bisschen mehr in die Tiefe zu gehen, aber wir hielten damals zwei Tage für ausreichend. Wie ich gehört habe, sind die benötigten Inhalte vollkommen abgedeckt worden. Außerdem war das Essen super und die Kaffeemaschine wird in den höchsten Tönen gelobt.

Hat das Seminar den angestrebten Zweck erfüllt und konnten die Teilnehmer etwas für den Arbeitsalltag mitnehmen?
Sie konnten nach dem Seminar Pakete schnüren und diese Pakete dann auch verteilen. Welche Voraussetzungen auf den Clients gegeben sein müssen, können sie nun ebenfalls ermitteln. Also es ist wirklich perfekt gelaufen.

Würden Sie in Zukunft wieder individuelle Schulungen mit uns durchführen?
Das war ja nicht die erste, zu Citrix hatten wir beispielsweise einen individuellen Workshop. Wir haben sowohl individuelle Schulungen als auch normale Seminare besucht und bis jetzt waren die Schulungen bei Ihnen immer hervorragend. Ich persönlich bin von den individuellen Schulungen überzeugt, weil ich sagen kann, was wir eigentlich benötigen. Ein individuelles Training bietet mir die Möglichkeit, viele Leute möglichst schnell auf einen Stand zu bringen. Wenn ich vier oder fünf Leute zusammenbringe, rentiert es sich bereits. Ich schicke aber auch Teilnehmer auf Einzeltrainings, denn eine Schulung soll auch den Mitarbeitern nützen. Wenn sich unsere Auszubildende zum Beispiel irgendwann bewerben will, ist es natürlich gut für sie, etwas vorweisen zu können. Teilnahmezertifikate gibt es ja immer von Ihnen, auch bei den individuellen Schulungen.

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